Reden ist Silber, Handeln ist Gold

Für Schalkes neuen Trainer gibt es einiges zu tun, wenn man seinen Worten Glauben schenken darf: “Hier ist in der Vergangenheit mehr geredet als gearbeitet worden”, sagte Felix Magath gegenüber der Welt am Sonntag über seinen neuen Verein.

Magath darf die dicke Lippe riskieren: Schließlich hat er in der Vergangenheit nicht nur geredet, sondern auch gut gearbeitet: Mit dem FC Bayern München holte er zweimal das Double, und mit dem Vfl Wolfsburg gewann er in der vergangenen Saison den Titel.

“Quälix” vor großer Herausforderung
Und jetzt Neustart bei Schalke 04, das in der letzten Saison nicht über den achten Platz hinauskam. Da gibt es für Felix Magath, auch “Quälix” genannt, einiges zu quälen.

Schauen wir einmal in das Interview mit der “Welt am Sonntag” rein:
“Welt am Sonntag: Empfinden Sie Mitleid oder Schadenfreude, wenn Stars wie Kevin Kuranyi oder Marcelo Bordon im Trainingslager nur noch ganz langsam die Hoteltreppen hochgehen können, weil sie schrecklichen Muskelkater haben? Felix Magath: Weder noch. Das sind einfach nur normale Folgen der Arbeit, die die Spieler auf dem Platz abgeliefert haben. Arbeit, die dazu beiträgt, ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Bei dieser Mannschaft gibt es Defizite bei der Ausdauer und im koordinativen Bereich. Das war im Schnitt bei Mannschaften, die ich früher trainiert habe, besser.”

Und dann der oben bereits zitierte Satz: “Hier ist in der Vergangenheit mehr geredet als gearbeitet worden”. In Salomos Worten heißt das so:

“Bei jeder Mühe ist Gewinn, aber bloßes Gerede führt nur zum Mangel.” (Sprüche 14,23)

Das gilt nicht nur für Fußball-Profis, sondern auch im Büro-Alltag: Reden muss sein, keine Frage. Aber reden allein reicht nicht. Der Anteil der Arbeit muss deutlich höher sein. Shakespeare ist hier radikaler als ich:
“Talkers are no good doers: be assur’d We go to use our hands, and not our tongues.” In der Übersetzung von Schlegel: “Wer Worte macht, tut wenig: Seid versichert, Die Hände brauchen wir, und nicht die Zungen.”

Für Führungskräfte heißt das: Vorsicht, wer viel redet, muss noch lange kein Leistungsträger sein. Befördern Sie also nicht die Laberköpfe (“Talkers”), sondern die Umsetzer (“Doers”). Und: Sie haben es in der Hand, ob mehr die Hände oder die Zungen benutzt werden. Denn das entscheidet über Ihren Erfolg. Noch einmal Magath:
“Es gibt auch andere Wege zum Erfolg, ich jedoch kenne zum Leidwesen meiner Spieler nur einen: Ich denke, dass ohne hartes Training, Ordnung und Disziplin im Mannschaftssport kein Blumentopf zu gewinnen ist.”

Nicht nur im Mannschaftssport.

Kommentare (1)

  1. Lieber Herr Lengen, es ist wirklich erstaunlich, wie weise Salomo war u. wieviel man von seiner Weisheit in den Alltag einbeziehen kann. Bis gestern zum Vortrag beim PWD Treffen, habe ich die Sprüche Salomos nicht so gemocht, schon gar nicht die Verse aus Prediger. Es ist wirklich erstaunlich für mich, was Gottes Wort bewirken kann. Es stimmt eben 100%ig, was in Jesaja steht: Gott spricht:”Mein Wort soll nicht wieder leer zu MIR zurückkommen, sondern es wirde wirken, wozu ICH es sende!”
    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen den SHALOM Gottes für all Ihre Arbeit u. weiterhin gutes Gelingen mit Psalm 91,1.2.
    Wie Sie sicher auch aufgrund des Studiums der verschiedenen Sprachen wissen, kommt der Name Salomo von SHALOM – Frieden. Salomo als großer Friedefürst ist ein Sinnbild auf den wahren u. vollkommenen Friedefürsten Jesus Christus hin.