Salomos Geburt: Beginn einer Ära
Dreitausend Jahre alt und mehr als ein bisschen weise: Salomo, Sohn Davids und Bathsebas, wird um 1.000 vor Christus geboren. Der dritte König Israels gilt bis heute als weisester Mensch aller Zeiten. Er kommt durch eine Intrige seiner Mutter auf den Thron und herrscht ab 965 v. Chr. etwa 40 Jahre lang.

Salomos Königtum: Wurf ins kalte Wasser
Prinz Charles wartet in England heute noch darauf - Salomo widerfährt es bereits im zarten Alter von 12 Jahren: Er wird König - jung, unerfahren und hilflos, wie er ist. Wo Gleichaltrige noch unbekümmert sein dürfen, ist Salomo bereits Herrscher über ein komplexes und unübersichtliches Reich. Aber er wird an dieser Aufgabe reifen.

Salomos Traum: Vorboten der Weisheit
Was würden Sie sich wünschen, wenn Sie wählen dürften: Geld? Ruhm? Ein langes Leben? Salomo darf wünschen: Gott erscheint ihm im Traum und stellt ihn vor die Wahl. Salomo wählt Weisheit, um sein Volk zu führen. Als Belohnung für seine Bescheidenheit schenkt ihm Gott Ruhm, Geld und ein langes Leben noch dazu.

Salomos Urteil: Beleg der Weisheit
Der König als Schiedsrichter: Zwei Frauen haben ein Kind geboren, nur eines hat überlebt. Beide behaupten, die Mutter zu sein. Salomo soll schlichten und befiehlt, das Kind mit dem Schwert unter beiden aufzuteilen. Er erkennt die wahre Mutter in der Frau, die daraufhin ruft: "Nein, dann gib das Kind ihr!"

Salomos Tempel: Teil israelischer Identität Schaffe, schaffe, Tempel baue: Bis heute gilt Salomo als einer der bedeutendsten Bauherren der Geschichte. Seine größte Leistung: Der Ausbau der Stiftshütte zum ersten Tempel, Symbol der Einheit Israels. Eine Zeit des Friedens ermöglicht es Salomo, Baumeister und Materialien aus anderen Ländern zu importieren.

Salomos Frieden: Die einzige ruhige Epoche Wie der Vater, so der Sohn nicht: Während David nicht nur mit einer Steinschleuder kriegerisch auffällig wird, steht Salomo auf Peace! Durch eine geschickte Bündnis- und Handelspolitik verhilft er seinem Volk zu einer Epoche des Friedens und des Wohlstandes, die es vorher und nachher nicht mehr gibt.

Salomos Frauen: Schwerenöter vor dem Herrn
Salomo war nicht immer ein durchweg tugendhafter Mensch, sondern mitunter ein ganz schöner Schwerenöter: Rund 1.000 Frauen und Nebenfrauen werden ihm zugeschrieben. Mit diesen lässt er fremde Kulturen und heidnische Götter in sein Reich und entfernt sich unter diesem Einfluss selbst vom Glauben - aber nur vorübergehend.

Salomos Glück: Ziel einer langen Reise
Am Ende ist man immer schlauer - Salomo auch. Er sucht sein Glück im Reichtum, bei Frauen, bei anderen Göttern, Exzess - und findet es schließlich im Glauben und im rechten Leben. Das macht es umso glaubwürdiger. Denn wen fragen Sie nach Urlaubstipps: den Stubenhocker oder den Weitgereisten?

Salomos Werke: Biographie und Anleitung Baulöwe, Frauenheld, Friedensfürst: Salomo hatte viel zu erzählen - und tat das auch. Er gilt als Autor dreier biblischer Schriften: "Die Sprüche", "Der Prediger" und "Das Hohelied". Seine Themen: das Leben, die Liebe, das Managen der eigenen Emotionen und der erfolgreiche Umgang mit anderen.